Ali Shaw
Das Mädchen mit den gläsernen Füßen
Aus dem Englischen übersetzt von Sandra Knuffinke, Jessika Komina
ab 16 Jahren,
1. Auflage 2012
400 Seiten,
15.0 x 22.0 cm
ISBN 978-3-8390-0131-8
Hardcover mit silber bedrucktem Schnitt, Spotlack, Schutzumschlag und Leseband
19,95 € (D)
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Seltsame Dinge gehen auf St. Hauda´s Land vor: Eigentümliche geflügelte Kreaturen schwirren umher, in schneebedeckten Wäldern versteckt sich ein Tier, das mit seinem Blick alles in Weiß verwandelt, im Meer sind wundersame Feuerwerke zu beobachten … und Ida Maclaird verwandelt sich langsam, von den Füßen aufwärts, zu Glas.
Nun kehrt sie an den Ort zurück, wo alles begann, in der Hoffnung, hier Hilfe zu finden. Doch stattdessen findet sie die große Liebe: Mit ihrer traurigen und trotzigen Art schafft Ida es, die Knoten in Midas’ Herzen zu lösen. Gemeinsam versuchen sie nun, das Glas aufzuhalten.
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31.01.2012, 15:02 Uhr
elane
Die eigenltich sehr lebenslustige Ida kehrt auf die Insel St. Hauda‘s Land zurück, um eine Erklärung für die Veränderungen ihres Körpers zu finden. Damals als sie einen Freund ihrer Mutter besuchte, hatte ihr ein kauziger Inselbewohner seltsame Dinge von schneeweißen Tieren und gläsernen Füßen erzählt … Ida lernt Midas kennen, einen zurückgezogen lebenden jungen Mann, der nur Blicke für das perfekte Photomotiv hat. So unterschiedlich diese beiden Menschen sind, empfinden sie doch eine Zuneigung zueinander, der sie selbst am meisten im Wege stehen. Meine Eindrücke: Ja, dieses Buch ist traurig und melancholisch, und dadurch teilweise auch deprimierend, ABER es ist noch so viel mehr! Es ist hoffnungsvoll und trotz der Fantasy-Elemente lebensnah, es ist in großem Maße lebensbejahend und eindrucksvoll. Es erzählt von Verzweiflung, Verlust, unerfüllter Liebe, Hass und Selbstmord, aber auch von Freundschaft, Glück, Liebe und Vertrauen. Es zeigt auf, dass Veränderung in erster Linie aus einem selbst heraus entstehen muss; dass es sich lohnt für die Liebe zu kämpfen, aber dass man für die Liebe auch über den eigenen Schatten springen und Kompromisse eingehen muss; dass es bedeutend ist, im Guten und nicht im Streit auseinander zu gehen; dass es plötzlich zu spät sein kann und dennoch nie zu spät ist … Immer wieder taucht man in die Vergangenheit eines Charakters ab, liest aus ihren Erinnerungen und lernt sie so besser kennen und verstehen. In sehr bildhafter, angenehmer Sprache erzählt Ali Shaw eine Geschichte, die nicht von Handlung überstrotzt, sehr wohl aber von Emotionen. Dieses Buch ist so viel mehr als die Geschichte des Mädchens mit den gläsernen Füßen, es ist eine Geschichte von Menschen, die verletzen und verletzt werden, die manchen Fehler wieder gut machen können, andere nicht; ein Buch über das Besondere und Einzigartige im Leben! Sehr schön ist außerdem, dass Gestaltung und Cover sehr stimmig zum Inhalt des Buches sind. Der Silberschnitt, der schimmert wie Glas, der weiße Einband, Vorbote des Glases, das Moorgras, das sowohl den Umschlag als auch die Kapitelanfänge ziert. Immer wieder habe ich gedankenversunken dieses schöne Buch einfach nur bewundert. Mein Fazit: Ali Shaw hat ein bezauberndes Buch geschrieben, von dem ich mir aufgrund der Einordnung in das Genre „Jugendliteratur“ gar nicht so viel erwartet hatte und mich dann von den ersten Seiten bis zur letzten sehr berührt hat. So vieles steckt darin zum Entdecken und Interpretieren, dass ich dem mit meiner Rezension gar nicht gerecht werden kann. Es lässt mich nachdenklich zurück, aber auch gestärkt und ich lege es jedem, der leise Geschichten mag, sehr ans Herz!
Antworten26.01.2012, 11:49 Uhr
Michaela Gutowsky
Dieser Debütroman von Ali Shaw wurde in 18 Sprachen übersetzt und ich war sehr gespannt, ob mich die Handlung dieses Romans genauso für mich einnehmen könnte wie seine optische Gestaltung. Ida, deren Körper zu Glas wird, kehrt auf die Insel St. Hauda´s Land um Henry Fuwa zu finden, von dem sie hofft, dass er ihr helfen kann. Auf ihrem Weg lernt Ida, Midas kennen und findet ihn ihm ihre große Liebe. Das Mädchen mit den gläsernen Füßen ist ein fantastischer und tragischer Roman, der den Leser auf eine Insel entführt auf der fabelhafte Wesen leben, die voller Fantasie beschrieben sind und für die der Leser eine gewaltige Vorstellungskraft braucht. Ich wollte immer weiterlesen, mehr von dieser Geschichte erfahren, mit Ida hoffen und bangen und doch musste ich ab und zu das Buch sinken lassen, um durchzuatmen und das gelesene zu verarbeiten und für mich anzunehmen. Es gibt hier recht viele Personen, die mitspielen und die sehr ausführlich und charakterfest beschrieben sind, sodass es nicht lange schwerfällt, diese Personen zu unterscheiden. Die Protagonisten Ida und Midas wuchsen mir beide sehr schnell ans Herz und ich habe regelrecht mitgefiebert, wie es mit beiden Personen weitergeht. Midas fotografiert unheimlich gern und der Autor konnte mir bei seiner Beschreibung oft das Gefühl vermitteln, ich sähe durch seine Kamera. Idas wird hier ebenfalls sehr bildlich dargestellt und die Beschreibung wie das Glas sich in ihre ausbreitet, ist verblüffend leicht und verständlich. So habe ich mit der Protagonistin richtig mitgelitten, wenn ich lesen konnte, welche Gefühle in ihr vorgingen. Carl, der im Grunde genommen die Position als Idas Onkel einnimmt, war mir von Anfang an unsympathisch und blieb es auch bis zum Schluss. Mehrere tragische Familiengeschichten aus der Vergangenheit fügen sich in die Handlung mit ein und so kann es passieren, dass der Leser verschiedene Perspektiven vor allem aber Rückblenden liest. Meist liest man über Ida und Midas, zwischendurch aber auch über Carl, Midas Eltern oder aber auch Idas Mutter. Anfangs war dies etwas verwirrend auf mich, jedoch fand ich mich schnell damit zurecht und konnte bemerken, dass die Handlung dadurch gefestigt wurde. Die Handlung selbst ist tragisch und wunderschön zugleich. Mir kam es wie ein modernes Märchen vor, das mit viel Fantasie von der Liebe, Einsamkeit und Trauer erzählt. Angst vor Gefühlen und verpasste Chancen spielen hier eine große Rolle. Zeitweise ist es sehr melancholisch und emotional und doch verzauberte es mich innerhalb weniger Seiten. Es ist die Atmosphäre, die mir dieses Buch vermitteln konnte, um es als etwas Besonderes anzusehen. Die Umgebung ist wirklich traumhaft mit vielen kleinen Details beschrieben, sodass es mir leicht fiel, den Handlungsort zu visualisieren. Der Schreibstil ist ebenfalls sehr ausführlich, teilweise etwas melancholisch und zieht den Leser schnell in seinen Zauber. Dies machte für mich diesen Roman so besonders. Ali Shaw verfügt über einen wunderbaren und teilweise poetischen Schreibstil. Mit seinem eigenen melodischen Klang zog sich dieser wie ein roter Faden durch das Buch. Der Autor versteht es die Umgebung so zu beschreiben, dass die Ortschaft auch wirklich magisch und zauberhaft auf den Leser wirkt. Schon auf den ersten Seiten zog mich sein Roman in den Bann aber es dauerte auch eine Zeit lang, bis ich den Zugang zu dieser Geschichte gefunden habe, da es so viele kleine Details gab, auf die ich achten wollte. Die 397 Seiten vergingen für mich wie im Flug, was nicht nur an der interessanten Handlung lag, sondern auch an den recht kurzen Kapiteln. Die optische Gestaltung des Buches ist für mich ein wahrer Eyecatcher. Der Schutzumschlag ist in einem wunderschönen Petrol und weiß gestaltet. Mit seinen weißen Schneeflocken und dem in Schreibschrift abgebildeten Titel wirkt er schon recht winterlich. Die Schnittkante ist silberglänzend und das Buch besitzt auch ein Lesebändchen. Fazit: Es gibt Bücher, die man mit einem zufriedenen Lächeln schließt, nicht weil das Ende so wunderschön war, sondern weil man froh ist, diese Geschichte gelesen zu haben. Das Mädchen mit den gläsernen Füßen ist für mich ein besonderes und modernes Märchen das mit einem melancholischen Schreibstil und recht viel Tiefgang verzaubert .. Eine Geschichte, die lange nachwirkt und beschäftigt. Ali Shaw wurde 1982 geboren und wuchs in einer kleinen Stadt in Dorset, Großbritannien auf. Sein Debüt „das Mädchen mit den gläsernen Füßen“ wurde in 18 Sprachen übersetzt. (Quelle: Script5, das Mädchen mit den gläsernen Füßen“. Gesamtwertung: 5/5 Sternen © Michaela Gutowsky
Antworten20.01.2012, 19:21 Uhr
Katy Hirsch
Hallo Script5 Team, ich durfte eine Vorablese Exemplar dieses Buches lesen und möchte Euch gerne meine Rezension zukommen lassen. :) Diese hab ich auch auf meinem Buchblog eingestellt. Titel: Eine gläserne Liebe für die Ewigkeit - einfach märchenhaft! Die abgelegene Inselgruppe St. Hauda's mit viel unberührter Natur und geringer Bevölkerungsdichte ist das Zuhause von Midas Crook, seiner Mutter Evaline, Carl, Midas besten Kumpel Gustav und dessen Tochter Denver, dem Japaner Henry Fuwa. Aber es gibt auch Menschen die hier ihren Urlaub verbringen wie Ida Maclaird. Die Menschen die dort leben, sind alle eigenartig und ziemlich introvertiert. Dem Inselleben haftet eine eigene, mysteriöse Aura an. Man erfährt von einem seltsamen Tier, dass die Fähigkeit besitzt, alles was es erblickt komplett seiner Farbe zu berauben und in Weiß zu verwandeln. Moorleichenteile aus Glas kommen zum Vorschein und dann ist da noch ein kauziger Junggeselle, der lieber sein Glück mit einer Herde geheim gehaltener Fabelwesen versucht, als um seine große Liebe Evaline zu kämpfen. Ida ist allein auf die Insel zurück gekommen, nachdem sie eine merkwürdige Veränderung an ihren Füßen bemerkte, die auf St. Hauda's ihren Anfang hatte. Was geschieht mit ihr? Nach und nach verwandeln sich erst ihre Zehen, dann die Füße und als bald immer mehr ihres Körpers in Glas. Auf der Suche nach Hilfe und Antworten, trifft sie auf den schüchternen Midas und beide sind sofort voneinander fasziniert, suchen unerklärlicherweise die Nähe des anderen. Als Midas im Laufe weiterer Treffen von Ida's "Glas-Problem" erfährt, das auch indirekt seine eigene Familie zerstört hat, ist er erschüttert, ratlos und versucht Hilfe für sie zu finden, um den Zustand der Verwandlung aufzuhalten. Die Geschichte nimmt uns mit tief hinein in eine versponnene Märchenwelt in traumhafter Kulisse, die sehr detailliert und wortgewaltig beschrieben wird. Die Hauptfiguren agieren in gleicher Intensität und über allem weht der Hauch von Melancholie. Im weiteren Verlauf werden die Verstrickungen der einzelnen Inselbewohner miteinander immer deutlicher und Geschehnisse der Vergangenheit nehmen Bezug zu heutigen Verhaltensweisen und Charakterzügen. Viele Irrwege werden gegangen, Geheimnisse der Vergangenheit eröffnen uns einen neuen Blickwinkel. Das Buch hält uns bis zum Schluss in der Spannung, ob es ein Happy End gibt oder nicht. Immer gegenwärtig ist das Gefühl einer großen, ehrlichen Liebe die uns durch die ganze Erzählung trägt. Dem Autor ist hier mit seinem Debütroman ein einzigartiger, mitreißender, märchenhafter, verzaubernder, wenn auch durchweg trauriger Roman gelungen, der mit viel Tiefgang, Liebe, Intrigen, Zorn und Spannung aufwartet und das Herz berührt. Mit poetischen und sehr emotionalen Sätzen verführt er den Leser, das Buch in einem Zug auslesen zu wollen. Das Buch kann sich in diesem Genre mit keinem mir bekannten messen und hat mich persönlich ganz tief drinnen berührt. Einen besonderen Eyecatcher macht das schöne, verspielte Cover und der silberne Buchschnitt aus und daher möchte ich das als optisches Highlight noch mit extra Punkten bewerten. :-) "Das Mädchen mit den gläsernen Füßen" wird immer einen besonderen Stellenwert in meiner Büchersammlung haben. Punktsieg auf ganzer Linie - 5 von 5 Punkten!
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„Eine Geschichte im Stile des dänischen Märchenautors Hans Christian Andersens.“ Münchner Merkur
„Bis zum Schluss wagt man es kaum, zu atmen. Was für ein Debüt!“ KinderBücher
"Dieses poetisch-traurige, wunderbare Märchen fordert und verzaubert seine Leser." Stiftung Lesen
„Mitreißend erzählt.“ Schulmagazin 5-10
„Gewöhnliche Fantasy ist das nicht. Dahinter versteckt sich Tiefes und Menschliches. Eins ist mit dem anderen verwoben, kühl und emotional.“ Darmstädter Echo